Nach: Ich steh´ an Deiner Krippe hier

T: Paul Gerhardt 1653

 

1) Wir steh´n im Dunkeln ohne Sicht.

Der Himmel ist verhangen.

Ach leucht´ uns, Herr, Du ew´ges Licht,

Du irdisch´ Licht, vergangen!

Du wahres Licht, verlass uns nicht!

Lass leuchten, Herr, Dein Angesicht!

dann wird vor nichts uns bangen.

 

2) Das Licht verging in Nacht und Not

Im Tod verging das Leben.

Du aber bist und bleibst doch Gott

Und willst nur Leben geben.

Du wahres Licht, verlass uns nicht!

Lass leuchten, Herr, Dein Angesicht!

dann wird´ ich weiterleben.

 

3) Und treibst Du uns gleich tief hinab,

als wollst Du uns verderben,

Du führst uns doch durch Tod und Grab

Ins Leben aus dem Sterben.

Du wahres Licht, verlass uns nicht!

Lass leuchten, Herr, Dein Angesicht!

Mach uns zu Deinen Erben.

 

4) Lass uns getrost im Glauben gehen!
 Dein Weg ist nie zu Ende.

Wir sterben und wir aufersteh´n,

Herr, nur in Deine Hände.

Du wahres Licht, verlass uns nicht!
 Lass leuchten, Herr, Dein Angesicht!

Und Deine Lieb´ verschwende.