Handmeditation

Ich lade Dich jetzt ein, jetzt ruhig zu werden, sich langsam auf das Geräusch der Stille einzulassen, sich einen festen Sitz zu geben, die Hände offen auf den Schoß zu legen.

Wenn du die Innenseite Deiner Hand anschaust,
kannst du viele Linien entdecken.
Es sind ganz unterschiedliche Linien.
Einige sind breit und markant, andere klein und zart, unscheinbar und doch „da“. Jetzt ist Gelegenheit für Dich, einige Minuten auch das in Dir in den Blick zu nehmen, was im Alltag Deines Lebens keine Bedeutung mehr zu haben scheint und doch „da“ ist.-unsichtbar- ungelebt - ungeliebt vielleicht - und eben doch "da".

Manche dieser Linien, Deiner Lebenslinien, kreuzen sich,

wie sich Wege in Deinem bisherigen Leben mit dem anderer gekreuzt haben. Es sind schmerzhafte und frohe Knotenpunkte Deines Lebens. Sie stehen für Begegnungen und Gesichter, einige noch ganz nah, andere weiter entfernt und manche auch ganz neu.

Manch eine dieser Linien läuft weit auseinander, von einem gemeinsamen Punkt ausgehend, und jetzt: so, als hätten sie jetzt nichts mehr miteinander zu tun.

Andere dieser Linien sind wie zu einem Netz verwoben.

Verwoben und verbunden zu einem Beziehungsnetz, dass Dich in Deinem Leben, in Deinem Beruf trägt und hält,

Das Dich auffängt, wenn Dir die Luft auszugehen droht,

wenn die Hand zu schwinden scheint,

die Dich trägt und hält.

Versuche jetzt mit deinem Zeigefinger diesen Handlininen, Deinen Lebenslinien, zu folgen.
Mal in der rechten, mal in der linken Hand.


Wenn Du jetzt die Augen schließt, kannst Du Dich und Deine Hand auch intensiv spüren
Streichle über den Handrücken. Versuche, den Unterschied zu spüren.

Lege deine Handflächen aneinander, reibe sie langsam aneinander. Was spürst du? Kribbeln vielleicht, und gewiss eine angenehm wohlige Wärme.

Führe deine Hände zum  Gesicht und spüre die Wärme deiner Hände.
Ja, Hände können wärmen. 

Du kannst mit Deinen Händen ein Dach über Deinem Kopf formen, anderen die Hände zum Segen.

Deine Hände sind wie ein Haus, das Geborgenheit schenkt.
über den Kopf halten.

Deine Hände sind stark und zart zugleich
Du kannst in diese Schale Dinge legen, empfangen.
Versuche nun, deine Hände zu einer Schale zu formen.

Dein Hände können geben und nehmen.

Du kannst mit ihnen streicheln, anderen die Hand zum Gruß sanft oder fester drücken, ein Kreuz zeichnen,

Du kannst anderen Glück wünschen und den Daumen drücken.

Du kannst damit aber auch schlagen.

Du kannst Gutes mit offenen Händen schenken.

Du kannst Dich mit Deinen Händen wehren und Grenzen setzen.

Du kannst mit Deinen Händen andere halten, anderes heben und tragen.

Umfasse mit deiner rechten Hand dein linkes Handgelenk.
Dosiere deinen Druck.
Spüre deine Kräfte.

Versuche es doch mal mit deinen Händen.
Gleichzeitig ist diese Form auch Zeichen des Glückwünschens - "das Daumendrücken".

Unsere Hände können ein Werkzeug Gottes, sein Segen in und für diese Welt sein,

aber auch ein Zeichen der Gegenwart des Bösen in uns und um uns..

Schaue nun ein letztes Mal deine Hände an, mit denen du gerade auf Entdeckungsreise warst.
Deine Hände mögen geben, halten, wärmen, bewahren, segnen, heute, in Deinem Beruf und darüber hinaus.

So sei es. Amen.