Sterben und Leben
„Ich werde nicht sterben, sondern leben, um die Werke des Herrn zu verkündigen“, Psalm 118.
Das ist ein Bibelwort, das ich persönlich sehr schätze und mir besonders dann in den Sinn kommt, wenn ich mit dem Tod konfrontiert werde.
Theroretisch und theologisch sind wir ja alle als pastorale Mitarbeiter/innen bestens geschult, wie man professionell mit dem Tod umzugehen hat;
empathisch den Hinterbliebenen gegenüber,
die nötige Distanz wahrend,
eigene Gefühle im Hintergrund haltend.
die Auferstehungshoffnung verkündend.
Und doch: Der Tod geht uns alle an, jeden einzelnen von uns.
Wir können ihm nicht entkommen.
Wir können ihm nicht davonlaufen.
Wir können ihn nicht verstehen.
Wir können ihn nicht erklären.
Wir können uns ihm nur stellen,
wir können nur zeitlebens lernen, ihn anzunehmen,
weil er zum Leben dazu gehört.
Wer das Leben liebt
muss den Tod nicht lieben
muss ihn auch nicht verstehen
und anderen erklären wollen.
Wer das Leben liebt
nimmt dem Tod seine Bedrohlichkeit
wenn er
im Tod
die Einzigkeit und Einzigartigkeit
seines und unseres Lebens gespiegelt sieht
Wir leben nicht
um zu sterben
sondern
wir sterben
um weiterzuleben
Das ist unsere Hoffnung
das ist unser Ausblick
das ist der Grundstein unserer Hoffnung
das
was bleibt
wenn wir einst gehen
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Danke Gott
für diese Zusage
Mögen wir Tag für Tag
neu lernen
daraus zu leben
daraus zu hoffen
damit aus unseren Tränen
Hoffnungsworte werden
Markus Stutzenberger